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Ideenbörse rund um den Klimaschutz

Preetzer Gymnasiasten nehmen am landesweiten Projekt "Jugend gestaltet nachhaltig Zukunft" teil

PREETZ. Am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Preetz (FSG) wurde in dieser Woche der Startschuss für ein landesweites Kooperationsprojekt unter dem Motto ,,Jugend gestaltet nachhaltige Zukunft" abgegeben. Insgesamt 48 Schulen wurden für das Projekt ausgewählt, dessen Ziel es ist, ein neues Format für Projektwochen an Schulen zu entwickeln, zu erproben und zu optimieren. Zu den Hauptthemen gehört dabei der aktive Klimaschutz durch das Einsparen von Energie und das Vermeiden beziehungsweise Reduzieren von Abfall.

Projektträger sind neben dem Institut für Vemetztes Denken Bredeneek (IfVD) 16 Aktivregionen in Schleswig- Holstein. Die Schüler sollen für die Themen Regionalpolitik, Nachhaltigkeit und vernetztes Denken sensibilisiert werden, so Hans-Werner Hansen vom, Institut für Vernetztes Denken.

Bereits am Montag war das Energiesparmobil Schleswig-Holstein am FSG vor Ort und die Schüler konnten anhand von teils interaktiven Modellen nachvollziehen, wie sich modernes Bauen auf den Energieverbrauch auswirkt oder wie sich Strom im Alltag leicht und ohne Komfortverlust sparen lässt. ,,Natürlich belassen wir es nicht nicht dabei, dass sich die Jugendlichen die Ausstellung nur anschauen, sondern sie bekommen Aufgaben gestellt, deren Antworten sie auf den Informationstafeln oder an den Modellen finden", erläuterte die Leiterin der Ausstellung Svea Evers. Im Anschluss wertete sie die Ergebnisse mit den Schülern aus und gab weitere Tipps zum Thema Energiesparen.

,,Die Schüler sollen für die Themen Regionalpolitik, Nachhaltigkeit und vernetztes Denken sensibilisiert werden", führte Organisator Hans-Werner Hansen vom IfVD aus,,,Wir ermutigen sie, sich in der eigenen Region zu engagieren und das eigene Konsum- und Alltagsverhalten kritisch zu hinterfragen und zu verändern."

Zu den Themen ,,plastikfreie Region" und ,,nachhaltige Schule" recherchierten und entwickelten die Schüler Lösungsvorschläge, die sie mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik, der Förde Sparkasse, des BUND und den Entsorgungsbetrieben. Plön sowie der Aktivregion diskutierten. Milchspendeautomaten statt Tetra Paks Dabei waren Ideen wie das Aufstellen von Milchspendeautomaten in Supermärkten zur Vermeidung von Tetra Paks, das Anbieten von Lebensmitteln ohne Verpackung, ein Gastronomiesiegel für Betriebe, die auf Einweggeschirr verzichten und die Verbannung von Plastik aus Obst- und Gemüseabteilungen sowie eine ,,Geldstrafe" für Plastiktüten an der Supermarktkasse. Den Schülern wurde deutlich, dass gute Ideen häufig an den realistischen Bedingungen scheitern: das Verbraucherverhalten und betriebswirtschaftliche Gründe. Aus dem Vorschlag, Plastiktüten mit Schreckbildern zu versehen wurde im Gespräch die Idee eines Bündnisses lokaler Einzelhändler, die Stoffbeutel anbieten. Die Schrileridee einer einwöchigen Aktion,,Plastikfasten" für Preetz stieß bei den Fachleuten auf positive Resonanz.

Die Ergebnisse dieser Projektwoche in Preetz werden am heutigen Freitag als Leuchtturm- Projekt für Schleswig- Holstein im Landtag präsentiert. Die drei besten Jugendbeteiligungsprojekte werden ausgezeichnet und mit Investitionskostenzuschüssen prämiert. Regionalbetreuer unterstützen die konkrete Umsetzung. Finanziert wird das auf drei Jahre angelegte Vorhaben aus dem Landesprograrnm ländliche Räume, der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein und dem IfVD.

Quelle: Anne Gothsch / Signe Hoppe - Kieler Nachrichten v. 28.9.2018

 


Konkrete Projekte für eine nachhaltige Zukunft

Innenminister überreicht Förderbescheid an das Institut für vernetztes Denken - 16 Aktivegionen beteiligen sich an dem Kooperationsprojekt

VON SILKE RÖNNAU

BREDENEEK. Für das landesweite Kooperationsprojekt,,Jugend gestaltet nachhaltige Zukunft" steht in den kommenden drei Jahren eine halbe Million Euro zur Verfügung, Schüler der neunten bis elften Klassen sollen in Projektwochen eigene Themen entwickeln: und umsetzen.

Einen entsprechenden Förderbescheid überreichte Innenminister Hans-Joachim Grote an Günter Kalin, Geschäftsführer des Instituts für genetztes Denken, das das Projekt umsetzt und dafür zwei neue Mitarbeiter einstellt. Die Besonderheit: 16 der 22 Aktivregionen im Land beteiligen sich an dem Programm mit insgesamt 320 000 Euro. Die Mittel stammen aus dem Landesprogramm Ländliche Räume. Weitere 130 000 Euro kommen von der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH), 50 000 Euro muss das Institut selbst beisteuern.

,,Wir wollen Schülern die Struktur des vernetzten Denkens nahebringen", erklärte Kalin. Aus jeder Aktivregion können drei Klassen teilnehmen, sodass es insgesamt 48 Projektwochen gebe. ,,Es geht um Fragestellungen aus dem wahren Leben", nannte Günter Möller, Regionalmanager der Aktivregion Schwentine-Holsteinische Schweiz, unter anderem die Themen Mobilität, nachhaltige Ressourcennutzung und Klimaschutz. Die Auswahl erfolge in enger Absprache mit den Aktivregionen, um sicher zugehen, dass die Schüler nicht für die Schublade arbeiten, sondern auch Änderungen herbeiführen und konkrete Maßnahmen anschieben können.

Die Aktivregionen sehen in dem Projekt eine Chance, junge Menschen für eine Zukunft auf dem Lande zu begeistern und sie in den Dörfern zu halten. Hans-Werner Hansen, der das Projekt mit initiiert hat, fügte hinzu, dass man die Zukunft den Jugendlichen nicht einfach aufsetzen, sondern sie einbeziehen wolle. Sie lernten, wie sie komplexe Themen reflektieren, mit welchen Methoden sie an ihre zukünftigen Aufgaben herangehen und wo sie Unterstützung bekommen könnten.

Mit dem Projekt sollen Schüler für die Themen Regionalpolitik, Nachhaltigkeit und vernetztes Denken sensibilisiert werden, so Grote. Die Zusammenhänge für Nachhaltigkeit sollen sie selbst erarbeiten und dabei auch das eigene Konsum- und Alltagsverhalten kritisch hinterfragen. ,,Das erklärte Ziel ist es, Anderungen für den Regionen herbeizuführen und konkrete Maßnahmen anzuschieben", erklärte der Minister.

Auch für EKSH-Geschäftsführer Stefan Sievers ist das Projekt wichtig: ,,Die Ideen und Antworten der zukünftigen Erwachsenen können schon heute spannende Impulse für unser Zusammenleben liefern, "

Quelle: Kieler Nachrichten v. 18.3.2018

 

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